Die Torschlusspanik, die die Bielefelder FDP offensichtlich angesichts des bevorstehenden Kommunalwahltermins erfasst hat, führt zu skandalösen Auswüchsen. So verteilte die Partei in der letzten Woche vor der Realschule Jöllenbeck einen Flyer, in dem behauptet wurde, SPD und GRÜNE wollten nach der Wahl Sekundarschulen gründen und „dafür Realschulen auch gegen deren Willen schließen“. Dabei sei die Realschule Jöllenbeck besonders gefährdet.
Nachdem verunsicherte Schüler*innen die Schulleitung angesprochen hatten, informierte diese das Schulamt und stellte gegenüber den Schüler*innen klar, dass die Behauptungen völlig unbegründet seien.
OB-Kandidat Klaus Rees: „Was die FDP hier tut, ist unverantwortlich und in politischen Kategorien gesprochen: unterste Schublade! Eine öffentliche Entschuldigung ist das Mindeste, was hier gefordert ist. Ich stehe für eine bessere Bildung durch längeres gemeinsames Lernen und bin überzeugt davon, dass die Sekundarschule hierzu ein sinnvoller Baustein sein kann. Das geht aber nur gemeinsam mit den Schulen und den Eltern, wie das positive Beispiel der Sekundarschule der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen zeigt.“
Die Situation an der Realschule Jöllenbeck sieht derzeit so aus, dass einer Kapazität von 87 Schüler*innen eine Anmeldezahl von 86 Schüler*innen gegenübersteht. Die Übergangsquote ist größer geworden und nachweislich mehr Schüler*innen mit eingeschränkter Realschulempfehlung werden von der Schule aufgenommen. Das sollte dann auch dazu führen, dass diese Kinder an dieser Schule auch den angestrebten Abschluss erreichen. Vor diesem Hintergrund wird niemand die Weiterexistenz der bewährten Realschule in Jöllenbeck in Frage stellen!
Die “NW” brachte am 15.05.2014 meine Stellungnahme zu der unerhörten Kampagne der FDP in Jöllenbeck:
Artikel kommentieren