Nach dem jüngsten schweren technischen Versagen, das zum Ausfall des zentralen Generators beim AKW Grohnde geführt hat, habe ich heute nachmittag folgende Presseerklärung abgegeben:
Nach dem Ausfall des für die Stromerzeugung notwendigen Generators im Atom-kraftwerk (AKW) Grohnde in der letzten Woche fordert der GRÜNE OB-Kandidat Klaus Rees nun, dass sich die Stadtwerke Bielefeld als Mitgesellschafter des AKWs für dessen sofortige Stilllegung einsetzen.
Klaus Rees: „Der Vorfall zeigt, dass nach einer Laufzeit von fast 30 Jahren die in Grohnde verwendete Technik an ihre Grenzen gekommen ist. Was dieses Mal glücklicherweise im nicht-nuklearen Bereich der Anlage passiert ist, kann auch für andere Bereiche nicht ausgeschlossen werden. Es ist deshalb nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch aus wirtschaftlichen Erwägungen geboten, das Atomkraftwerk nicht wieder in Betrieb zu nehmen.“
Ein Ersatz des defekten Generators verursacht nach derzeitigen Erkenntnissen unabsehbare Kosten. Allein für den Schiffs-Transport des 600 Tonnen schweren Geräts müssten Stauseen abgelassen und die Weser geflutet werden. Auch kann bislang niemand vorher sagen, wie lange die Demontage des alten Aggregats und die Installation des neuen dauern würde. Rees bezweifelt zudem die Wirtschaftlichkeit eines Austauschs für die AKW-Betreibergesellschaft, an der e.on mit 83% und die Stadtwerke Bielefeld mit knapp 17% beteiligt sind, denn die Restlaufzeit des AKWs beträgt noch ca. 4 Jahre.
Klaus Rees abschließend: „Anstatt Millionenbeträge in die Reparatur eines atomaren Dinosauriers zu investieren, sollten die Stadtwerke lieber eine Offensive zum Bau weiterer Windenergieanlagen in Bielefeld und der Region starten. Nur so kann die Energiewende gelingen, für die ich mit großem Nachdruck eintrete!“
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